Leistungen und Finanzierung
Die Spitex bietet allen Menschen ihre Dienstleistungen an, unabhängig von Wohnort, Einkommen oder Lebenssituation. Kurz: Überall für alle.
Bedarfsabklärungen, Beratung in Gesundheitsfragen, anleiten bei der Einnahme der Medikamente, Prävention und enge, interprofessionelle und interdisziplinäre Koordination und Zusammenarbeit mit Ärzt:innen, Spitälern, Sozialarbeitenden und weiteren Therapeut:innen und Fachstellen.
Komplexe, technische und behandlungspflegerische Tätigkeiten wie Wundversorgung, Medikamentenabgabe, Infusionen verabreichen etc., die von entsprechenden Fachpersonen ausgeführt werden.
Hilfe beim Duschen, Waschen, beim An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, beim An- und Auskleiden, beim Essen und Trinken, beim Aufstehen, Hinlegen und Gehen.
Hilfe und Betreuung im Haushalt, beim Einkaufen, bei der Wäsche.
Spitex-Organisationen erbringen neben der Grund- und Behandlungspflege auch spezialisierte Leistungen, wie Onkologie- und Demenzpflege, komplexe Wundversorgungen, palliative care oder psychiatrische Pflege für Menschen jeden Alters. Zudem bieten die Spitex-Organisationen diverse Unterstützungsangebote zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Klient:innen.
Bevor die Spitex eine Person betreut, ermittelt sie den Pflege- und Unterstützungsbedarf. Diese sogenannte Bedarfsabklärung ist standardisiert und vom Krankenversicherungsgesetz (KVG) vorgeschrieben. Sie stellt sicher, dass die betroffene Person genau die Unterstützung erhält, die sie braucht: Nicht zu wenig, aber auch nicht mehr als notwendig, wie dies das KVG vorsieht. Leistungen darüber hinaus müssen von den Klient:innen selbst finanziert werden
Das KVG verlangt ausserdem, dass Spitex-Leistungen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind (WZW-Prinzip). Das bedeutet: Pflege zu Hause soll sinnvoll und bezahlbar bleiben. Wenn die Betreuung daheim im Vergleich zu einem Heimeintritt deutlich teurer wäre, muss gemeinsam geprüft werden, ob ein Wechsel in eine stationäre oder intermediäre Einrichtung sinnvoll ist.
Es gibt zwei Geschäftsmodelle der Spitex. Sie unterscheiden sich in der Art des Leistungsauftrages mit der Gemeinde oder dem Kanton:
Die Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht versorgen rund 75% aller Klientinnen und Klienten in der Schweiz.
Die Nachfrage nach Spitex-Leistungen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Spitex verzeichnet seit Jahren das grösste jährliche Wachstum im Gesundheitssektor. Die demografische Entwicklung, immer mehr chronisch kranke Menschen und die Tatsache, dass medizinisch zu Hause immer mehr möglich ist, führt zu kürzeren Spitalaufenthalten und zu späteren Heimeintritten. Und entsprechend zu komplexeren Pflegesituationen zu Hause. All dies sorgt dafür, dass die Nachfrage nach Spitex-Leistungen auch in Zukunft weiter steigen wird.